30.11.07

UNSER NEUER DEZEMBERRUNDBRIEF

Liebe Freunde,

Nicht immer laufen Dinge wie geplant. Und wenn diese ungeplanten Dinge auch noch einen Rückschritt bedeuten, dann kommt bei uns normalerweise nicht immer Freude auch. Doch für den Christen sind diese „ungeplanten Rückschritte" ein Hinweis darauf, dass das Reich Gottes nicht am Reissbrett oder in einer Komiteesitzung gebaut wird, sondern dass es Sein Heiliger Geist ist, der das letzte Wort hat.

Wir schreiben diese nicht gerade adventlichen Gedanken am Anfang dieser Rundmail, weil wir in den letzten Tagen einige Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht haben:

SEFOVAN Italien, das im Oktober mit vier Studenten begonnen hat, ist im Moment wieder „auf Eis gelegt". Das ist schade, aber alle vier Studenten warfen nach wenigen Wochen das Handtuch. Corrado Primavera – und wir alle als SEFOVAN-Team – stehen nun vor der Frage, wie es weitergehen soll. Dies ist nun schon der zweite Fehlstart in Italien. Bitte betet für Corrado und seine Familie, denn in einer solchen Situation kann sich leicht Niedergeschlagenheit und Enttäuschung ausbreiten.

Ein anderer „Fall" ist Raquel, von der wir ja schon verschiedentlich berichtet haben. Vor einigen Wochen war sie bereit, endlich in ein Reha-Zentrum zu gehen. Uschi hatte ihr den Platz mit viel Mühe ergattert. Aber nach wenigen Tagen sagte sie „Adios" und meinte, sie könne mit ihrem Abhängigkeitsproblem selber fertig werden. Das ist schade und zweifellos ein Rückschritt. Aber auch in diesem Fall wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben. Sie sucht nun wenigstens Betreuung bei einer chistlichen Psychologin, aber wirklich Vorwärts geht es bei ihr nicht.

Aber es gibt auch Nachrichten, die uns freuen:

Die neuen Studenten haben sich gut in den Studienbetrieb in Madrid eingefunden. Erst gestern hat sich eine neue Studentin angemeldet, eine 48jährige Frau, die früher als Unternehmensberaterin gearbeitet hat. Sie kommt eigentlich ursprünglich aus dem Opus Dei, doch dann ging ihre Ehe in die Brüche, sie verlor ihre gutbezahlte Arbeit und stand vor dem gesellschaftlichen Aus. In dieser Situation lernte sie Christen kennen, die sie auffingen und in ihre Gemeinde mitnahmen. Vor zwei Wochen rief sie mich an und wollte mehr Informationen über das Studium haben. Die letzten Tage war sie am Seminar und hat sich alles genau angesehen. „Ich weiss jetzt, dass Gott mich hier haben will und dass er noch etwas mit mir vorhat. Ich evangelisiere leidenschaftlich gerne, aber ich merke, dass ich eine feste biblische Grundlage für den Dienst brauche." Das waren ihre Worte, als sie gestern ihre Anmeldepapiere ausfüllte. Die Dame heisst María und freut sich ebenfalls über Eure Fürbitte.

Erfreulich ist auch, dass am Sonntag, den 23. Dezember wieder ein Weihnachtsgottesdienst der evangelischen Gemeinden aus dem Betel-Gemeindezentrum (Teil der Arbeit des WEC International) in Madrid landesweit und live im spanischen Fernsehen übertragen wird. Dies geschieht nun schon zum dritten Mal in Folge.

Und noch eine schöne Nachricht: Bruno González, ein Absolvent des Seminars, hat diese Woche zum ersten Mal an der Abendbibelschule von SEFOVAN unterrichtet. Wir freuen uns darüber ganz besonders, denn er ist nach José Martín und Unai Arretxe nun schon der dritte Student, der als Lehrer ans Seminar zurückkehrt.

In den nächsten Wochen wird ein Buch von mir erscheinen, das über unsere Arbeit in Kuba berichtet. Es wird voraussichtlich den Titel: „Ein Herz für Kuba" haben und kommt im Brunnenverlag Basel heraus. Sobald ich den genauen Erscheinungstermin erfahre, werdet Ihr darüber unterrichtet. Unser Gebet ist es, dass das Buch mach einen dazu anregen wird, für Kuba zu beten.

Bitte denkt in Euren Gebeten auch ganz besonders an Samuel. Er macht im Juni sein Abitur und das spanische Schulsystem stellt ziemlich hohe Anforderungen

Wir freuen uns nun auf die Adventszeit. Es ist doch schön, wenn man sich auch ein wenig innerlich auf dieses gewaltige Geschenk einstellen kann, das uns Gott der Vater in seinem Sohn Jesus Christus gemacht hat. Diese Freude wollen wir uns von niemand stehlen lassen. Ihr sicher auch nicht.

So wünschen wir Euch nun gesegnete Tage im Advent und ein frohes Christfest. Wir sind Euch dankbar, dass Ihr uns auch dieses Jahr mit Euren Gebeten, Eurer finanziellen Hilfe und manchen ermutigenden Zeilen begleitet habt. Ohne Euch wäre unser Dienst nicht vorstellbar.

Eure

Uwe und Uschi mit Samuel

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